DigHomE: Digital Home Learning Environment – Gelingensbedingungen elterlicher Unterstützung bei der informationsorientierten Internetnutzung

Überblick

Die BMBF-geförderte interdisziplinäre Forschungsgruppe DigHomE untersucht Einflüsse informeller und non-formaler digitaler Bildung von Schüler/innen im Elternhaus auf die informationsorientierte Nutzung des Internets für schulische Belange. Die Analyse der digitalen häuslichen Lernumwelt von Kindern und Jugendlichen soll es dabei ermöglichen, relevante Prädiktoren und Merkmale familialer Unterstützung zu identifizieren.

Dazu wird die digitale häusliche Lernumwelt in ihrer Wirkung auf die Nutzung des Internets und die digitale Kompetenz von Schüler*innen fünfter Klassenstufen anhand einer quantitativen Längsschnittuntersuchung (TP 1a, Psychologie, Prof. Dr. H. M. Buhl & Dr. S. Bonanati) analysiert. Vertiefende Erkenntnisse werden mittels einer ethnographischen Erkundung (TP 2, Medienpädagogik, Prof. Dr. A.-M. Kamin) sowie auf Basis von Videographien von Internetrecherchen gewonnen (TP 1b, Medienwissenschaften, Prof. Dr. D. Meister). Die erwarteten Ergebnisse tragen zum Verständnis digitaler häuslicher Lernumwelten bei, die Kinder und Jugendliche darin unterstützen, digitale Medien kompetent zu nutzen. Auf dieser Grundlage werden Anregungen für Eltern sowie für Schulen und andere Bildungsinstitutionen zur Zusammenarbeit mit Elternhäusern formuliert.

Teilprojekt 1a

Teilprojekt 1a, angesiedelt im Fach Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie an der Universität Paderborn, untersucht unter der Leitung von Prof. Dr. Heike M. Buhl und Dr. Sabrina Bonanati längsschnittlich mittels standardisierter Fragebögen, welchen Einfluss die digitale familiäre Lernumwelt (Digital Home Learning Environment) auf die Motivation zur Nutzung und die Nutzung digitaler Medien selbst sowie auf informationsorientierte Kompetenz hat. Hierzu werden ca. 1000 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern im fünften und erneut im sechsten Schuljahr befragt.

Im Zentrum von Teilprojekt 1a stehen die Fragestellungen:

  1. Wie ist die Digital Home Learning Environment hinsichtlich struktureller sowie prozessbezogener Prädiktoren aufseiten der familiären Bezugspersonen beschaffen und wie beeinflussen diese Prädiktoren die informelle und non-formale elterliche Unterstützung bei der informationsorientierten Nutzung des Internets?
  2. Wie sagen die strukturellen und prozessbezogenen Prädiktoren sowie die elterliche Unterstützung beim informellen und non-formalen häuslichen Lernen Motivation, Art der Nutzung und Kompetenz zur informationsorientierten Nutzung des Internets vorher?

Teilprojekt 1b

Das Teilprojekt 1b (Prof. Dr. D. M. Meister, Arbeitsbereich Medienpädagogik und empirische Medienforschung) untersucht die Vorgehensweise von Kindern bei Internetrecherchen im häuslichen Kontext sowie das Unterstützungsverhalten der Eltern. Im Rahmen unseres qualitativen Forschungsdesigns führen wir Audio-/Videographien „dyadischer“ Rechercheprozesse (unter Beteiligung je eines Kindes und eines Elternteils) durch, die durch Stimulated Recalls und anschließende Interviews ergänzt werden. Abgesehen von der Qualität der elterlichen Unterstützung werden auch Aspekte wie die allgemeine Haltung zu Medien sowie medienbezogene Routinen in den Familien bei der Analyse berücksichtigt.

Teilprojekt 2

Das Teilprojekt 2, angesiedelt an der Universität Bielefeld, legt den Fokus auf die pädagogische Qualität der gemeinsamen Recherchen. Ziel ist es detaillierte Einblicke in die Beschaffenheit der Digital Home Learning Environment in unterschiedlichen Familien zu eröffnen. Dazu werden 20 Familien, die im Hinblick auf Alter, Bildung, Beruf, Herkunft, Familiensituation und -größe einen maximalen Kontrast aufweisen, mittels einer ethnografischen Exploration in ihrem familiären Alltag teilnehmend beobachtet und die beteiligten Familienmitglieder leitfadengestützt befragt. Gegenstand der Befragung der Eltern ist neben der medienerzieherischen Praxis in der Familie auch die Zusammenarbeit mit der Schule sowie der Beratungs- und Unterstützungsbedarf der Eltern. Auch die Kinder erhalten die Möglichkeit, ihre subjektiven Sichtweisen im Hinblick auf die Unterstützung der Eltern bei den Hausaufgaben darzulegen.

05/19 – 04/22 BMBF-Projekt "Digital Home Learning Environment: Gelingensbedingungen elterlicher Unterstützung bei der informationsorientierten Internetnutzung" (Verbundvorhaben im Rahmen der Fördermaßnahme "Digitalisierung im Bildungsbereich")

Konsortialführung: Prof. Dr. Heike M. Buhl

Teilprojektleitung: Prof. Dr. Dorothee M. Meister

Weitere Teilprojektleitungen: Jun. Prof. Dr. Anna-Maria Kamin, Dr. Sabrina Bonanati

Projektmitarbeit: Jeannine Teichert, Claudia Kirschtein

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe DigHomE untersucht Einflüsse informeller und non-formaler digitaler Bildung von Schüler*innen im Elternhaus hinsichtlich der informationsorientierten Nutzung des Internets für schulische Belange. Eine detaillierte Analyse der digitalen häuslichen Lernumwelt von Kindern und Jugendlichen soll es ermöglichen, relevante Prädiktoren und Merkmale familialer Unterstützung zu identifizieren.

Grundlage der Untersuchung sind psychologische Wirkmodelle und Motivationstheorien sowie medienpädagogische und medienwissenschaftliche Ansätze zur Beschreibung, Rekonstruktion und Interpretation der medienerzieherischen Praxis und des gemeinsamen Medienhandelns in häuslichen Hausaufgabensettings. Entsprechend wird die digitale häusliche Lernumwelt in ihrer Wirkung auf die Nutzung des Internets und die digitale Kompetenz von Schüler*innen fünfter Klassenstufen zum einen anhand einer quantitativen Längsschnittuntersuchung analysiert. Zum anderen werden mittels einer ethnographischen Erkundung sowie auf Basis von Videographien gemeinsamer Internetrecherchen, die jeweils von einer/einem Fünftklässler*in durchgeführt und von einem Elternteil unterstützend begleitet werden, vertiefende Erkenntnisse gewonnen.

Die erwarteten Erkenntnisse tragen zum Verständnis digitaler häuslicher Lernumwelten bei, die Kinder und Jugendliche darin unterstützen, digitale Medien kompetent zu Informationszwecken zu nutzen. Auf dieser Grundlage werden Anregungen für Eltern (sowie für Schulen und andere Bildungsinstitutionen zur Zusammenarbeit mit Elternhäusern) formuliert, wie Heranwachsende in ihrer Entwicklung von Internetrecherchekompetenz im Rahmen non-formaler und informeller Lernprozesse unterstützt werden können.

Key Facts

Laufzeit:
05/2019 - 04/2023
Gefördert durch:
BMBF
Websites:
Homepage
Drittmittelprojekte unter PROFIL
Forschungsprojekte
Projekte Medienpädagogik und empirische Medienforschung

Detailinformationen

Projektleitung

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Prof. Dr. Dorothee M. Meister

Medienpädagogik und empirische Medienforschung

Zur Person
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Dr. Sabrina Bonanati

Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie

Zur Person
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Prof. Dr. Heike M. Buhl

Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie

Zur Person

Projektmitglieder

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Claudia Kirschtein

Medienpädagogik und empirische Medienforschung

Zur Person
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Dr. Nicole Gruchel

Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie

Zur Person
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Dr. Ricarda Kurock

Sonderforschungsbereich Transregio 318

Zur Person
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Dr. Jeannine Teichert

Medienpädagogik und empirische Medienforschung

Zur Person

Kooperationspartner

Universität Bielefeld

Kooperationspartner